Dein Weg zur MPU: Was wann zu tun ist

Wenn du deinen Führerschein verloren hast, wirkt der Weg zur Wiedererteilung oft wie ein undurchschaubarer Dschungel. Briefe vom Amt, Fristen, Anträge, MPU – wo fängt man an?

Die gute Nachricht: Mit einem klaren Plan bist du deinem Ziel schon einen großen Schritt näher.

In diesem Beitrag zeige ich dir einen strukturierten Fahrplan ab dem Zeitpunkt des Delikts bis zur bestandenen MPU. So weißt du genau, was wann wichtig ist – und kannst rechtzeitig handeln.

1. Nach dem Delikt (0–3 Monate)

2. Erste Orientierung (3–6 Monate nach dem Vorfall)

Nach dem Vorfall gibst du entweder freiwillig deinen Führerschein ab oder verlierst ihn durch ein Gerichtsurteil.

Wichtig:
Es gibt einen Unterschied zwischen einem Fahrverbot (zeitlich befristet, danach bekommst du den Führerschein automatisch zurück) und einer Fahrerlaubnisentziehung – in diesem Fall musst du deinen Führerschein neu beantragen. Und meistens gehört zur Neuerteilung auch die MPU.

Nach einiger Zeit bekommst du Post von der Führerscheinstelle. Darin steht, dass du zur MPU musst – und warum.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, dich zu informieren:

  • Warum genau musst du zur MPU? (Alkohol, Drogen oder Punkte?)

  • Was wird verlangt? (z. B. Abstinenznachweise?)

  • Wie viel Zeit hast du bis zur MPU?

Viele suchen sich in dieser Phase eine*n MPU-Coach – das spart nicht nur Zeit, sondern oft auch Nerven.

3. Vorbereitung starten (ca. 6–12 Monate nach Delikt)

4. Antrag auf Neuerteilung stellen (ca. 2–3 Monate vor der MPU)

Jetzt beginnt die aktive Vorbereitung:

  • Abstinenznachweise: Bei Alkohol oder Drogen werden meist 6 oder 12 Monate gefordert

  • MPU-Coaching: Du lernst, wie du deine Geschichte ehrlich und überzeugend präsentierst

  • Reflexion: Die MPU ist kein Test, sondern ein Blick auf deine persönliche Entwicklung

  • Rückwärtsplanung: Überlege dir rechtzeitig, wann du zur MPU willst

Die MPU findet nicht automatisch statt – du musst aktiv werden:

  • Stelle den Antrag bei der Führerscheinstelle

  • Wähle eine MPU-Stelle aus (z. B. TÜV, DEKRA etc.). Eine Liste mit Begutachtungsstellen in deiner Nähe findest du hier.

  • Reiche alle erforderlichen Unterlagen ein

5. MPU-Termin & Ergebnis

💡 Mein Tipp:

Beim MPU-Termin erwarten dich:

  • Ein psychologisches Gespräch

  • Ein Reaktionstest

  • Eine medizinische Untersuchung

Gute Vorbereitung zahlt sich aus:

  • Positives Gutachten = Führerschein zurück

  • Negatives Gutachten = Analyse und ggf. Nachbesserung

Starte frühzeitig und hol dir Unterstützung.
Wer rechtzeitig beginnt, spart sich Monate – und jede Menge Stress.

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